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Die Fragen in unserem Parodontose-Selbsttest sind so gewählt, dass Sie sie entweder direkt oder mit Hilfe eines Spiegels leicht beantworten können. So können Sie sich schnell über Ihr persönliches Parodontitis-Risiko informieren. Zur 1. Frage.
Risikofaktoren für eine Parodontose
Die Entstehung einer Parodontitis ist nicht nur abhängig vom Vorhandensein bestimmter Bakterien. Sie stellen zwar eine Grundvoraussetzung dar, aber da die Parodontitis eine multifaktorielle Erkrankung ist, tragen mehrere Faktoren dazu bei, dass sie sich entwickeln kann. Wie schon in den vorherigen Kapiteln erläutert, hängt viel von der Reaktion des Körpers (Immunantwort) auf die Bakterienansammlung ab. Aber es gibt auch noch sekundäre Faktoren, deren Vorhandensein zwar nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung führen, aber Einfluss auf Häufigkeit und Schweregrad dieser Erkrankung haben. Man nennt diese Einflüsse Risikofaktoren.
Viele Menschen betroffen - viele Erkenntnisse
Dadurch, dass die Parodontose eine Volkskrankheit ist, steht der Forschung ein großes Patientengut zur Verfügung, um bestimmte Risikofaktoren identifizieren zu können.
Bei den Risikofaktoren kann man zwischen sicher identifizierten Risikofaktoren unterscheiden, bei denen ein erheblicher negativer Einfluss auf die Parodontitis wissenschaftlich bewiesen werden konnte, und denen, die in einigen Studien zwar mit einer Verschlechterung assoziiert waren, aber deren Stellenwert noch nicht ganz geklärt werden konnte, bzw. deren Einfluss als nicht besonders stark eingestuft wird. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal stellt die Gegenüberstellung von beeinflussbaren und nicht veränderbaren Faktoren dar.
Wichtigste Risikofaktoren: Schlechte Mundhygiene, Rauchen und Diabetes mellitus
Das Vorhandensein spezieller parodontalen Bakterien (Markerkeime) muss zwar als Risikofaktor für schwere Parodontitisverläufe angesehen werden, da aber die Erkrankung selbst an Bakterien als Ursache geknüpft ist, werden Parodontitisbakterien im eigenen Kapitel und nicht dem Kapitel “Risikofaktoren” zugeordnet.
Bei den wesentlichen Risiken für die Entwicklung einer Parodontose stehen:
Von einem deutlich erhöhten Parodontitisrisiko geht man bei Rauchern ab ca. 10 Zigaretten/Tag aus, bei Diabetikern ab einem HbA1c-Wert von über von 7%. Beide Faktoren haben Einfluss auf das neue Parodontitis-Grading, das Auskunft über Behandlungstrategie und Prognose gibt.
Weitere Risikofaktoren sind:
Diese Liste umfasst Befunde, deren Zusammenhang mit der Parodontitis bisher erfasst werden konnten. Sie ist sicherlich nicht als vollständig einzustufen. Für Therapie, Prognose und Verlaufskontrolle ist das Erstellen einer Risikoanalyse (Risikoprofil Parodontitis) ein wichtiges Instrument.
Parodontitisbehandlung: auch Elimination der Risiken soweit wie möglich
Für das Konzept der Parodontitistherapie werden die oben genannten Risikofaktoren sinnvollerweise in „beeinflussbar” und „nicht beeinflussbar” eingeteilt. Denn es ist natürlich von enormer Bedeutung, ob man einen Risikofaktor eliminieren kann (wie z.B. Rauchen oder Stress oder schlechte Füllungen/Zahnersatz) oder eben nicht, wie unsere Genetik (z.B. IL-1 Polymorphismus).
Fazit:
Risikofaktoren haben eine fast ebenso große Bedeutung für die Entstehung, die Ausprägung und den Verlauf der Parodontitis, wie das Vorhandensein von bestimmten Markerbakterien.
Quellen:
Noack, B. : Wechselwirkung: Parodontitis und Allgemeinerkrankungen. 4. Juni 2008
Amin E. Hatem. Epidemiology and Risk Factors of Periodontal Disease, Periodontal Diseases – A Clinician’s Guide, Dr. Jane Manakil (Ed.), ISBN: 978-953-307-818-2, InTech (2012)