3D-Röntgen-DVT (digitale Volumentomographie) und CT (Computertomografie)

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DVT (digitale Volumentomographie) und CT (Computertomografie)

DVT (digitale Volumentomographie) und CT (Computertomografie) sind 3-dimensionale röntgenologische Verfahren. Prinzipiell. Hier rotiert ähnlich wie beim OPG die Röntgenröhre um den Kopf des Patienten und auf der Gegenseite werden die Strahlen mit den Bildinformationen von einem Detektor eingefangen.

Allerdings erfolgt der Strahlengang in verschiedenen Ebenen, so dass viel mehr Informationen eingefangen werden, die über Rechenleistung in ein 3-dimensionales Bild zusammengefügt werden. Bei Ausgabe in Bildform (2 dimensional) werden verschiedene Schnittebenen (Schichten) dargestellt. Man kann sich hierfür einen Würfel vorstellen der einmal von oben nach unten (horziontale Schicht) wie mit einer Wurstschneidemaschine in feine Schnitte zerlegt wird, oder von vorne nach hinten (sagittale Schichten) oder von links nach rechts (transversale Schicht). Jeder Schnitt ist dann ein Bild.

3D Röntgenbild: DVT macht es möglich

CT mit besonders hoher  Strahlenbealstung

Während das CT aufgrund der hohen Strahlenbelastung die zwischen 1 und 3 Millisievert liegt, und der aufwändigen Prozedur (Überweisung zum Radiologen) immer seltener wird, nimmt die Diagnostik mit DVTs zu, da diese auch in Zahnarztpraxen betrieben werden können. Die Strahlendosis liegt hier “nur” bei 0,2 Millisievert.

DVT und CT in der Zahnheilkunde

Für die dreidimensionale Darstellung des Kiefers und seiner Strukturen gibt es in der Zahnheilkunde zahlreiche gute Gründe bzw. Indikationen, vor allem für die Planung von chirurgischen Eingriffen:

Exakte Position von verlagerten Zähnen im Verhältnis zu angrenzenden Strukturen
(z.B. Weisheitszähnen nahe am Unterkiefernerven),
Knochenangebot vor Implantatplanungen bei diffizilen Eingriffen z.B. in Nervnähe,
zur dreidimensionalen Implantat-Planung über 3D-Bohrschablonen oder Robotnik (3D-geführte Implantation),
vor operativen Kieferkorrekturen (Dysgnatie-Operationen),
Diagnostik von Kiefergelenkerkrankungen.

DVTs in der Parodontologie

3D-Darstellungen in der Parodontitisdiagnostik sind zur Zeit eher eine Ausnahme. Zur Zeit machen sie allenfalls bei besonderen Fragestellungen, wie z.B. genaue Darstellung eines vertikalen Knochendefektes, eines Furkationsbefalls vor chirurgischen regenerativen Maßnahmen einen Sinn.

Vergleich DVT und Orthopantomogramm (OPG)

Vorteile des DVT

  • alle Knochenbereiche um den Zahn können detailliert und ohne Überlagerungen dargestellt werden; also auch Furkationsbeteiligungen und die Knochenlamellen zur Wange- oder Zungenseite hin
  • klinische und röntgenologische Befunde stimmen eher überein, als beim OPG oder Zahnfilm

Nachteile des DVT

  • 3-6fach (DVT) erhöhte Strahlenbelastung gegenüber konventionellem Röntgen
  • je nach Gerät sind nicht beide Kiefer mit einer Aufnahme darstellbar (geringer Abbildungsbereich des DVT’s), evtl. doppelte Belastung
  • Fehler (Strahlungsartefakte) durch Metalle wie Amalgamfüllungen oder Kronen möglich
  • Kosten (ca. 150€) werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen
Fazit:

Zur Zeit wird die 3D-Röntgendiagnostik in der Parodontologie selten eingesetzt, da Aussagewert, Strahlenbelastung und Kosten in keinem günstigen Verhältnis zueinander stehen. Durch die zunehmende Verbreitung der DVTs lässt sich aber vermuten, dass das DVT in der Parodontitis-Diagnostik in Zukunft häufiger einbezogen wird.

Quellen:
D. Rottke, J. Fleiner, D. Schulze, Indikation und Grenzen der Dentalen digitalen Volumentomographie, wissen kompakt 2 (2009)
P.A. Ehrl, 3-D-Diagnostik on der Zahnmedeizin-aktuell, ZWP 4 (2009)
Fuhrmann, A, Schulze, D, Rother, U, Vesper, M; Digitale transversale Schichtverfahren in der dento-maxillo-fazialen Radiologie, International Journal of Computerized Dentistry 2/2003, S. 129 ff.
Schneider, M, Radiologische Bildgebung in der Zahnheilkunde, Zahnmedizin up2date 5/2013, 477–501, Thieme Verlag