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Die Fragen in unserem Parodontose-Selbsttest sind so gewählt, dass Sie sie entweder direkt oder mit Hilfe eines Spiegels leicht beantworten können. So können Sie sich schnell über Ihr persönliches Parodontitis-Risiko informieren. Zur 1. Frage.
Horizontaler und vertikaler Knochenabbau
Die Diagnose horizontaler und/oder vertikaler Knochenabbau bezieht sich auf Muster des Knochenverlusts um Zähne (oder auch Implantate), welche anhand von Röntgenbildern identifiziert werden können. Den vertikalen Einbrüchen entlang der Wurzeloberfläche wird dabei eine aktivere, gefährlichere Bedeutung zugemessen.
Horizontaler Knochenabbau: Knochenniveau geringer
Der horizontale Knochenabbau beschreibt einen Knochenverlust, der sich gleichmäßig um die Zahnwurzeln entwickelt. Wenn das Knochenniveau im Idealfall in der Nähe der Schmelz-Zementgrenze des Zahnes liegt, so sorgt der Knochenabbau für einen gleichmäßigen Verlust in der Knochenhöhe, vergleichbar mit einem vollen und weniger vollen Glas mit Flüssigkeit. Man sieht diese Form des Abbaus nach lange ausgeheilter oder wenig aktiver Parodontitis. Der horizontale Knochenverlust entspricht auch der Rückbildung des Knochens mit zunehmendem Alter.
Beim Sondieren der Taschentiefen würde man rund um den Zahn eine ähnliche Tiefe feststellen.
Wenn
auch der horizontale Knochenabbau kein akutes Entzündungszeichen ist,
so ist er nicht minder gefährlich. Letztendlich droht der Zahnverlust,
sobald der Knochenverlust zu stark wird.
Wenn auch der horizontale Knochenabbau kein akutes Entzündungszeichen ist, so ist er nicht minder gefährlich. Letztendlich droht der Zahnverlust, sobald der Knochenverlust zu stark wird.
Vertikaler Knochenabbau: Knochenverlust entlang der Wurzel
Der vertikale Knocheneinbruch ist ein klares Zeichen für einen bakteriellen Angriff auf den Zahnhalteapparat entlang der Wurzel: eine aktive, aggressive Parodontitis. Fulminante Verlaufsformen können den Knochen an einer Seite bis zur Wurzelspitze zerstören. Andere Wurzelabschnitte können dabei noch komplett vom Knochen bedeckt bleiben. Vertikaler Knochenabbau zeigt also eine dringliche Behandlungsbedürftigkeit auf. Mit dem Auge nicht direkt zu erkennen, wird über das Sondieren mit einer Parodontalsonde das Ausmaß der Knochentasche ersichtlich.
Fazit:
Der vertikale Knochenabbau ist meist ein deutliches Zeichen für eine akute Parodontitis. Horizontaler Knochenabbau führt auf lange Sicht auch zum Zahnausfall.
Literatur:
Deutsche Gesellschaft für Parodontologie, Die Klassifikation der Parodontalerkrankungen,, Quintessenz Verlag, 1. Auflage (10. Juni 2013)
H. F. Wolf, K. u. E.M. Rateitschak, Band 1: Parodontologie: Farbatlanten der Zahnmedizin Thieme; 3. Auflage (2012)
Jamal M Stein, Georg Conrads et al., Moderne Parodontologie in der Praxis: Band 1: Grundlagen, Klassifikation und Diagnostik, Spitta Verlag, 2010