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Die Fragen in unserem Parodontose-Selbsttest sind so gewählt, dass Sie sie entweder direkt oder mit Hilfe eines Spiegels leicht beantworten können. So können Sie sich schnell über Ihr persönliches Parodontitis-Risiko informieren. Zur 1. Frage.
Kieferorthopädische Behandlung (KFO-Therapie)
Kinder und Jugendliche mit Zahnfehlstellungen werden hierzulande zwar seit Jahrzehnten kieferorthopädisch behandelt, trotzdem ist nicht jeder Erwachsene heutzutage zwangsläufig frei von Zahnfehlstellungen. Ein Zusammentreffen von Parodontitis und schiefen Zähnen dürfte also immer noch keine Rarität sein.
Wann kann Kieferorthopädie bei Parodontose sinnvoll sein?
Wenn Zähne gekippt sind und dadurch eine ungünstige Belastung entsteht, oder durch Verschachtelung der Zähne die häusliche Zahnpflege stark erschwert ist, kann eine kieferorthopädische Therapie auch für die parodontale Gesundheit hilfreich sein.
Durch die KFO-Behandlung können auch Lücken geschlossen und Zähne in eine günstigere Belastungsposition gestellt werden, was ästhetische und funktionelle Vorteile bietet.
KFO-Therapie erst nach Ausheilung der Parodontose sinnvoll
Die kieferorthopädische Mitbehandlung bei Parodontitis ist keine Vorbehandlung im eigentliche Sinne. Sie ist keine Voraussetzung für eine PAR-Erfolg, sondern sollte sogar erst nach Abschluss der Parodontosebehandlung stattfinden, da bei einer aktiven Parodontitis die Kieferorthopädie (KFO) das Risiko einer Verschlechterungen der parodontalen Situation hoch ist. Durch Druck/Zug auf die Zähne, die für eine Bewegung der Zähne zwingend notwendig ist, wird das Zahnbett um die Wurzeln stärker aufgelockert., und die negative Spirale aus Lockerung, Bakterienangriffen und Überlastung verschärft.
Nach Konsolidierung des Zahnbetts ist eine kieferorthopädische Mitbehandlung allerdings möglich, wenn die Biomechanik und die Verankerung der Apparaturen an die Situation angepasst sind.
Fazit:
Die KFO-Behandlung kann durch eine Stellungskorrektur stark gekippter Zähne eine bessere Pflege und gleichmässigere Belastung ermöglichen. Allerdings kann die Zahnbewegung auch zum Haltverlust des Zahnes beitragen, so dass eine Behandlung gut abzuwägen ist.
Quelle:
I. Simon, P. Eickholz, Ch. Lux, B. Dannewitz, Therapie einer generalisierten aggressiven Parodontitis mit anschließender kieferorthopädischer Behandlung, Parodontologie 2011;22(3):213-230
Bildquelle: Fotolia dusk