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Die Fragen in unserem Parodontose-Selbsttest sind so gewählt, dass Sie sie entweder direkt oder mit Hilfe eines Spiegels leicht beantworten können. So können Sie sich schnell über Ihr persönliches Parodontitis-Risiko informieren. Zur 1. Frage.
Knochenabbauindex: wie schnell geht wieviel Knochen verloren?
Es ist für die Behandlung wichtig, ob ein Knochenabbau in kurzer Zeit oder über Jahrzehnte stattgefunden hat. Hier kommt der Knochenabbauindex (KI)ins Spiel, der das Verhältnis des Knochenverlusts zum Alter in eine Zahl fasst. Diese Zahl ist für die Einteilung, das Grading der Parodontitis, mitentscheidend. Ein Wert von über 1 gilt als höchste Tendenz des Fortschreitens.
Prozentualer Knochenabbau geteilt durch das Alter
Für das Errechnen des Knochenabbauindex (KI) sind 2 Werte notwendig:
- Prozentualer Knochenverlust
- Alter des Patienten
Für den Index wird nur der Zahn mit dem stärksten Knochenabbau im Röntgenbild hinzugezogen. Der Knochenverlust misst man durch den Abstand zwischen der Schmelz-Zement-Grenze der Zahnkrone (da, wo der Knochen mal war) und dem Punkt des tiefsten Knochenverlaufs an der Wurzel, dem Limbus alveolaris. Diese Verlustzone wird im Verhältnis zur Gesamtwurzellänge gesetzt. 4mm Knochenabbau bei 12mm Wurzellänge wären dann 1/3 und damit: 33%. 2mm Knochenverlust wären dann 15%, bei 6mm Verlust wären es 50%.
Der prozentuale Knochenabbau wird nun in Relation zum Alter gesetzt. Mit einem 30% Knochenverlust bei einem 60 Jahre alten Patient läge der KI bei 0,5. Nach dem neuen Parodontitis-Gradingeinteilung wäre das noch als moderat einzustufen.
Knochenabbauindex: Grading der Parodontitis
Nach dem Grading durch den KI werden unterschiedliche Behandlungsmassnahmen empfohlen. Der KI hat auch Einfluß auf die unterstützende Parodontitistherapie (UPT): bei hohem Risiko wird von den Kassen 4 x im Jahr eine PZR (professionelle Zahnreinigung übernommen).
Fazit:
Der Knochenabbau-Index liefert einen Wert, mit der man die Geschwindigkeit des Knochenabbaus einordnen kann. Man kann ihn auch als Mass für die Parodontitis-Aktivität bezeichnen.
Søren Jepsen, Neue PAR-Klassifikation, neue PAR-Leitlinie, neue PAR-Richtlinie Teil 1 – Neue Klassifikation der parodontalen und peri-implantären Erkrankungen, RZB 5 | 05.05.2021
PAR-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur systematischen Behandlung von Parodontitis und anderer Parodontalerkrankungen, BAnz AT 21.06.2021 B2
IQWiG-Berichte – Nr. 602, Systematische Behandlung von Parodontopathien Auftrag: N15-01 Version: 1.0 Stand: 5.03.2018, Abschlussbericht