OPG: Orthopantomogramm, Panorama-Schichtaufnahme des Kiefers

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OPG (Orthopantomogramm, Panorama-Schichtaufnahme)

Das OPG   (Orthopantomogramm) gehört mit dem Zahnfilm zu den klassischen Röntgenbildern in der Zahnarztpraxis. Ihnen liegt die konventionelle Röntgentechnik zugrunde, die ein 2-dimensionales Röntgenbild erzeugt. Technisch nutzt man die Eigenschaften von Röntgenstrahlen (Gammastrahlen), Gewebe zu durchdringen. Je geringer die Dichte eines Materials, desto leichter wird es durchdrungen (Luft<Weichgewebe<Knochen<Zahnschmelz), was auf einem Film (oder einem Sensor) durch verschiedene Graustufen abgebildet wird.

Technik des Orthopantomogramms

Mit dem OPG hat man die Möglichkeit Ober- und Unterkiefer mit allen Strukturen, Kiefergelenken und den angrenzenden Kieferhöhlen aufzuzeichnen. Dafür fährt die Röntgenquelle berührungslos um den Kopf herum, was in etwa den fast runden Radius unserer Zahnreihen erfassen soll. Sowohl Strahlenquelle als auch Bildmedium befinden sich außerhalb der Mundhöhle. Um eine genaue Positionierung des Kopfes zu sichern und vor Verwackeln zu schützen gibt es eine Kopfhalterung mit Kinn und Schläfenstütze.

Im OPG wird der gesamte Ober- und Unterkiefer als Schichtaufnahme abgebildet
"Panoramaröntgen": Ober- und Unterkiefer als Schichtaufnahme

Beim Orthopantomogramm handelt es sich um eine Schichtaufnahme, da es einmal um den Kopf fährt, wird es auch “Panorama-Schichtaufnahme” genannt.

Im Gegensatz zu seinem Summationsbild (Zahnfilm) bei dem alle Strukturen im Strahlenfeld im Bildmedium aufgezeichnet werden, wird beim Umfahren des Kopfes innerhalb des Radius (der dem der Kiefer entspricht) ein Schichtbereich von ca. 6-20 mm aufgezeichnet. Das hat den Vorteil, dass die Strahlenbelastung für die Abbildungsgröße sehr gering ist, aber den Nachteil, dass Strukturen, die ausserhalb des Bereichs sind, nicht so genau aufgezeichnet werden. Wiederum andere Strukturen (Anteile der Wirbelsäule) können das Bild überlagern.

Knochenverlauf gut zu beurteilen

Die Panoramaschichtaufnahme liefert eine sehr gute Übersicht. Vor allem kann man den für die Beurteilung der Parodontitis entscheidenden Knochenverlauf im Gesamten gut beurteilen. Die Frontzahnregion wird leider etwas unscharf aufgezeichnet.

Durch die Aufzeichnung des gesamten Knochenangebots ist das OPG auch hilfreich im Hinblick auf Zahnersatzplanungen. Z.B. wenn verloren gegangene Zähne durch Implantate ersetzt werden sollen.

Gut zu beurteilen: horizontaler und vertikaler Knochenabbau

Als Speichermedium für das OPG gibt es heute 2 Technologien:

  • klassische Röntgenfilmtechnik (muss entwickelt werden) und
  • digitale Speicherung mittels Speicherfolie oder Sensor.

Orthopantomogramm oder Zahnfilm?

Vorteile OPG

  • schnelle und einfache Diagnostik bei der Beurteilung vieler Zähne/ der gesamten Kiefer
  • auch angrenzende Strukturen werden dargestellt (Zusatznutzen)
  • raschere Beurteilung durch Übersicht (statt 8-10 Zahnfilmen für einen Röntgenstatus)
  • Aufwand und Strahlenbelastung bei vielen Zähnen geringer (Röntgen-Status)
  • angenehmer für Patienten (kein Röntgenfilm im Mund)

Vorteile Zahnfilm

  • detailliertere Information für den Abschnitt
  • geringe Strahlenbelastung (bei wenigen Bildern)
  • schnelleres Handling (bei wenigen Bildern)

Digitales oder analoges OPG?

Die Option, Röntgenbilder ohne Filmentwicklung per Speicherfolie oder Bildsensor darzustellen, hat gegenüber der analogen Technik einige Vorteile:

  • geringere Strahlenbelastung
  • Bild sofort oder zeitnah verfügbar
  • kein Chemikalienverbrauch und- abfall
  • Entwicklungsprozess ohne Fehlerquelle
  • Zeitersparnis erheblich
  • Archivierung und Dokumentation erleichtert
  • Zur Verfügung stellen, Duplizieren einfach

Nachteilig:

  • höhere Investition
  • Technologische Aufrüstung (Computer, Speichermedien, Bildschirme zur Ansicht)

Strahlenbelastung durch ein OPG:

  • analoge Technik: 0,054 MSv
  • digital: 0,041 MSv

Mehr zu dem Thema Strahlenbelastung durch Röntgen

Fazit:

Das OPG kann man als Standard-Röntgendiagnostik zur Beurteilung des Knochenverlaufs des gesamten Kiefers ansehen. Es kann durch Zahnfilme noch ergänzt werden, die eine höhere Detailschärfe besitzen und bei nur wenigen vorhandenen Zähnen die geringere Strahlenbelastung aufweisen.

Quellen:
Schneider, M, Radiologische Bildgebung in der Zahnheilkunde, Zahnmedizin up2date 5/2013, 477–501, Thieme Verlag
Kiefer, H., Lambrecht,T., Roth, J., Strahlenexposition von analogen und digitalen Zahnstaten und Panoramaschichtaufnahmen, Schweiz Monatsschr Zahnmed, Vol 114: 7/2004