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Die Fragen in unserem Parodontose-Selbsttest sind so gewählt, dass Sie sie entweder direkt oder mit Hilfe eines Spiegels leicht beantworten können. So können Sie sich schnell über Ihr persönliches Parodontitis-Risiko informieren. Zur 1. Frage.

Laser in der Zahnmedizin

Neben dem Er-Yag-Laser (Hardlaser zur Konkremententfernung und Wurzeldekontamination) und dem Softlaser für die photodynamische Therapie (aPDT), die speziell in der Parodontosebehandlung eingesetzt werden, konnten die energiereichen Lichtwellen auch in anderen Teilgebieten der Zahnheilkunde erfolgreich Fuß fassen. Die Anwendungsbereiche sind dabei von der Energiequelle und der damit verbundenen Wellenlänge und Leistung abhängig:

Er,Cr:YSGG-Laser (bekannt als Waterlase®)

  • ähnliche Wellenlänge wie Er:YAG
  • Bearbeitung von Zahnhartsubstanz (Kariesbehandlung)
  • Entfernung von Zahnstein und Konkrementen (Parodontologie)
  • schonende Schnittführung und Knochenbearbeitung durch hydrokinetische Energie (Bewegungsenergie) durch den zusätzlichen Wasserstrahl (Chirurgie)

CO2-Laser (Gaslaser für chirurgische Eingriffe)

  • Schnittführung (Chirurgie)
  • ansatzweise Kariesentfernung (nur bei der neuesten Generation; frühere Generationen ermöglichten das nicht)
  • thermische Periimplantitisbehandlung (hier Vorsicht, weil umliegende Gewebe durch die Wärmeentwicklung geschädigt werden)
  • Deepethelialisierung von Lappen für die gesteuerte Geweberegeneration

Nd:YAG-Laser (Neodym:YAG-Laser)

  • Desinfektion der Wurzelkanäle (Endodontie)
  • thermische Zerstörung des Biofilms auf der Wurzeloberfläche (Parodontologie); hier Vorsicht wegen starker Wärmeentwicklung: kann zu Nervschädigung führen
  • Vorbereitung des Zahnschmelzes vor Fissurenversiegelungen (Kinderprophylaxe)

Diodenlaser (auch als Softlaser)

Einige Modelle können zu einem Softlaser (Therapielaser) runter geregelt werden; die Wirkung hier beruht auf Stimulation der Energieträger im Zellinneren und damit einer erhöhten Zellaktivität.

  • thermische Bakterienabtötung an der Wurzeloberfläche und bei Periimplantitis (Parodontologie/Implantologie); Vorsicht wegen der Wärmeentwicklung, die umliegende Gewebe schädigen kann
  • Wurzelkanaldesinfektion (Endodontie)
  • als Softlaser für oberflächliche Entzündungen und Herpes simplex (mucosae, labialis)

Kosten der Laserbehandlung

Für aller Laseranwendungen gilt: keine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung. Alle Behandlungen werden somit nach der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ 2012) in Rechnung gestellt, mit dem Zuschlag für eine Laserbehandlung. Mit einem erhöhten Steigerungssatz bei der Rechnungsstellung ist zu rechnen: vorab Kostenvoranschlag einholen! Mehr unter Kosten der Parodontosebehandlung.

Fazit:

Obwohl Laser in der zahnärztlichen Praxis erfolgreich eingesetzt werden, haben sie nicht den Stellenwert erreicht, den man von ihnen erwartet hatte. Das mag in dem doch hohen Aufwand in der Behandlung und den damit verbundenen Kosten im Zusammenhang stehen. Für die meisten Laserindikationen gibt es aber auch einfachere Alternativen, mit letztlich nicht schlechterem, manchmal sogar besserem Endergebnis.

Quellen:
G. Bach, Laser in der Zahnmedizin, ZWP Spezial 7,2006
Wissenschaftliche Stellungnahme der Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), DZZ 60 (6)2005