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Die Fragen in unserem Parodontose-Selbsttest sind so gewählt, dass Sie sie entweder direkt oder mit Hilfe eines Spiegels leicht beantworten können. So können Sie sich schnell über Ihr persönliches Parodontitis-Risiko informieren. Zur 1. Frage.

Wann sollte keine chirurgische Parodontitisbehandlung durchgeführt werden?

Die geschlossene Parodontosebehandlung mit Wurzelglättung ist für den Patienten unangenehm und für den Behandler anspruchsvoll. Die Indikation und Voraussetzung für Behandlungen, bei denen das Zahnfleisch eröffnet (aufgeklappt) wird, sollte daher genau überdacht werden:

Nicht in allen Fällen ist ein positiver Heilverlauf zu erwarten, so dass man die kritischen Fälle für eine solche Behandlung im Vorfeld filtern sollte. Bei den Ausschlusskriterien (Gegenanzeigen) ist nämlich ein ungünstiger postoperativer Verlauf mit fraglichem Erfolg dokumentiert worden. Aufwand und Nutzen stehen also in keinem guten Verhältnis:

Gegenanzeigen für Zahnfleischoperationen

Nicht ausreichende Mundhygiene

Ausschlusskriterium für offene Parodontitistherapie: nicht ausreichende Mundhygiene
Bei schlechter Mundhygiene: keine chirurgische Parodontosebehandlung!

Ab einem  Plaqueindex von > 25% (mehr als ein viertel der Zähne weist Beläge auf) geht man von einer nicht ausreichenden Zahnpflege aus, um eine chirurgische Behandlung zu rechtfertigen. Die schlechte Mundhygiene an sich verschlechtert schon die Prognose einer Parodontitis. Durch die Bakterienansammlungen ist darüber hinaus auch die erfolgreiche Wundheilung nach einem chirurgischen Eingriff stark beeinträchtigt und ein gutes Ergebnis mehr als fraglich. Von einer chirurgischen Behandlung ist also abzuraten.

Starker Raucher

Durch das Rauchen wird die Wundheilung gestört; je mehr Zigaretten pro Tag konsumiert werden, desto höher ist die Gefahr von Wundheilungskomplikationen. Dazu kommt noch, dass Rauchen ein starker Risikofaktor für die Paroodontitis selbst ist.

Deutlicher Lockerungsgrad eines Zahnes

Durch eine starke Beweglichkeit ist die Wundheilung des Zahnes erfahrungsgemäß ungünstig, da das parodontale Gewebe keine nötige Ruhe für die regenerativen Heilprozesse erhält. Hier müsste vorab auf jeden Fall eine erfolgreiche Schienung der Zähne erfolgen.

Fazit:

Parodontalchirurgische Massnahmen stellen anspruschvolle Eingriffe dar. Sie sollten daher nur unter der richtigen Indikation und unter Abwägung der Ausschlusskriterien erfolgen.

Quellen:
F. Wolf, K. u. E.M. Rateitschak, Band 1: Parodontologie: Farbatlanten der Zahnmedizin Thieme; 3. Auflage (2012)
Detlef Heidemann, Praxis der Zahnheilkunde Band 4, Parodontologie, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; Auflage: 4 (1. März 2005)
Jamal M Stein, Georg Conrads et al., Moderne Parodontologie in der Praxis: Band 3: Korrektive und unterstützende Parodontaltherapie, Spitta Verlag, 2011

Bildquelle:
Fotolia Sandor Kacso