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Die Fragen in unserem Parodontose-Selbsttest sind so gewählt, dass Sie sie entweder direkt oder mit Hilfe eines Spiegels leicht beantworten können. So können Sie sich schnell über Ihr persönliches Parodontitis-Risiko informieren. Zur 1. Frage.

Zahnfleisch-OP und Parodontalchirurgie

Wenn  man auch meinen sollte, dass die geschlossene Parodontosebehandlung (SRP) schon einen chirurgischen Eingriff darstellt, wird dieser noch nicht zur Parodontalchirurgie gezählt. Diese fängt nach neuerer Nomenklatur erst an, wenn das Zahnfleisch per Schnitt eröffnet wird (Aufklappung).

Ein offenes Vorgehen macht Sinn bei einer nicht ausreichenden Ausheilung der Entzündung, da durch das Offenlegen eine offene Sicht und damit eine optimale Behandlung der Wurzeloberflächen erfolgen kann. Gegebenenfalls können korrektive Massnahmen an Zahnfleisch und Knochen vorgenommen werden. Davor muss aber eine geschlossene Wurzelglättung mit Handinstrumenten/Küretten, Vector®, Parodontaltherapie mit Ultraschall oder Laser) erfolgt sein.

Auch ästhetische Ansprüche können chirurgische Eingriffe am Zahnfleisch erforderlich machen. Zur Zahnfleisch-OP zählen:

Die offene Kürettage (Lappen-OP)

Eine Zahnfleisch-OP wird meist nur gezielt an ausgesuchten Zähnen durchgeführt

Die offene Parodontosebehandlung beinhaltet die Reinigung und Glättung der Wurzeloberflächen unter Sicht,  d.h. mit Abklappen des Zahnfleisches. Die sogenannte Lappen-OP (Bildung eines Zahnfleischlappens) ist dabei insbesondere bei mehrwurzeligen Zähnen effektiver als die geschlossene Parodontitistherapie, wird aber erst in 2. Linie eingesetzt, wenn die Zahnfleischtaschen nach Behandlung noch tief sind. Das berüchtigte Wegschneiden des Zahnfleischs ist heutzutage übrigens obsolet.

Resektive Parodontalchirurgische Massnahmen

Die resektive Parodontalchirurgie wird meist im Rahmen einer Lappen-OP durchgeführt. Durch die modellierende Entfernung von Gewebe des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch oder Knochen) sollen günstigere Voraussetzung für die Heilung, eine adäquate Mundhygiene und damit eine langfristig bessere Prognose geschaffen werden.

Regenerative und rekonstruktive Parodontalchirurgie

Durch aufbauende Maßnahmen oder durch Aktivierung der Selbstregeneration von ursprünglichem Gewebe soll die Zahnbettsituation in den Originalzustand zurückgeführt und damit verbessert werden. Eine typische Indikation ist die Geweberegeneration bei vertikalen Knocheneinbrüchen Bei ästhetischen Wünschen des Patienten (z.B. Zahnfleischkorrektur wenn das Zahnfleisch zurückgegangen ist) kommt die ästhetisch-plastischen Parodontalchirurgie Rezessionsdeckung für zurückgegangenes Zahnfleisch/freiliegende Zahnhälse kann auch eine primäre Behandlung darstellen, da eine Rezession auch ohne Parodontitis auftritt.

Fazit:

Operationen am Zahnfleisch und Zahnbett stellen anspruschvolle Eingriffe dar. Sie sollten daher nur unter der richtigen Indikation und unter Abwägung der Ausschlusskriterien erfolgen. In der Hand des Spezialisten können sie dann aber entscheidend zum Zahnerhalt und zur Verbesserung der Zahnfleischästhetik beitragen.

Quellen:
F. Wolf, K. u. E.M. Rateitschak, Band 1: Parodontologie: Farbatlanten der Zahnmedizin Thieme; 3. Auflage (2012)
Detlef Heidemann, Praxis der Zahnheilkunde Band 4, Parodontologie, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; Auflage: 4 (1. März 2005)
Jamal M Stein, Georg Conrads et al., Moderne Parodontologie in der Praxis: Band 3: Korrektive und unterstützende Parodontaltherapie, Spitta Verlag, 2011

Bildquelle: Fotolia gladiusstock