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Das Parodontose-Forum: Hilfe bei Fragen zur Parodontitis

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Herzkeim - A.a. Keime und Herzklappenrisiko

Hallo,

ich war 4 Jahre lang mit Parodontitis beim ZA in Behandlung, oder besser gesagt "bei einer Prophylaxehelferin". Als nach 4 Jahren, 3x jährlicher PZR sowie 2 Parodontosebehandlungen (übrigens auch nie vom ZA selbst durchgeführt) immer noch keine Verbesserung der TAschetiefen gab, wurde ich skeptisch. Denn ich habe keine Vorerkrankungen und pflege meine Zähne mit Zwischenraumbürstchen, Schwarzkümmelgel und allem was als gut empfohlen wurde.

Trotzdem nur hilfloses Schulterzucken bei jeder Taschmessung und das Statement "Tja, da müssen Sie eben noch mehr putzen!". In meinen Augen gehört sowas nicht in die Hand einer ZA-Helferin. So etwas ist eine Sache für einen Mediziner!

Ich suchte mir selbst Hilfe und fand einen Parodontologen/Implantologen. Dort schüttelte man entsetzt den Kopf und machte als erstes einen Keimtest. Denn es gibt zahlreiche Keime, die gar nicht durch Putzen in Schach zu halten sind. Sie verschanzen sich an unterschiedlichen Stellen des Körpers, nicht nur im Biofilm an den Zähnen direkt...sie sind im Zahnfleisch, an den Mandeln etc.

Meine heutige Frage:
Meine Parodontologin sagte mir, dass ich eine sehr hohe Konzentration des A.a.-Keims aufweise. Dieser sei der gefährlichste, da er unmittelbar mit Herz- bzw.Herzklappenproblemen in Zusammenhang gebracht wird. Er soll sich durch die Blutbahnen verteilen und vorzugsweise an den Herzklappen auf die Lauer legen.

Therapie war:
intenstive PZR und zeitgleich Start mit Antibiotka (Azythromycin HEC).
Auf deser Website wurde dieses Präparat gar nicht erwähnt? Ist es nicht empfehlenswert?

Meinen Hausarzt informierte ich über die Diagnose und die Keimergebnisse (spez. A.a.-Keim):
Der wiederum zog nur die Augenbrauen hoch und sagte "Na, also wie Keime aus dem Rachenraum zum Herz gelangen....das ist eine sehr gewagte These". Von "Herzkeimen" hätte er noch nichts gehört.

Also...wer spinnt hier jetzt? Wem kann Glauben geschenkt werden und wer erzählt Müll?
Ich bemerke immer mehr, dass man als Patient wirklich inzwischen gezwungen wird, sich selbst Wissen anzueignen.

Ich bin total entnervt, aber auch hilflos.

Guten Tag,
tatsächlich gibt es Beobachtungen, dass A.a. für Endokarditisfälle verantwortlich ist. Bei starken Entzündungszeichen einer Paraodontitis ist eine Antibiotikatherapie aber sowieso zu empfehlen. Bei Vorliegen von A.a. ist Azythromycin auf keinen Fall erste, nicht mal 2. Wahl. Da müssen Breitspektrum-Penizilline ran.
mfg
Wolff