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Röntgendiagnostik

Röntgen ist das gängigste bildgebende Verfahren in der Medizin, um Knochen- und andere  Hartgewebsstrukturen darzustellen. Technisch entsteht ein Röntgenbild durch das Schwärzen eines speziellen Röntgenfilms durch Röntgenstrahlen (Gammastrahlen), die in der Lage sind, Gewebe zu durchdringen. Am leichtesten gehen diese Strahlen durch Luft (totale Schwärzung des Films) am geringsten durch Metalle (Blei, Gold etc.): der Röntgenfilm bleibt weiß. Durch die unterschiedliche Dichte der Strukturen ergibt sich ein detailliertes Bild aus verschiedenen Graustufen, die es ermöglichen gesunde und krankhafte Strukturen abzugrenzen.

Orthopantomogramm (Panoramaschichtaufnahme)
OPG: gute Übersicht über den Knochenverlauf
Zahnfilm
Zahnfilm: Details

Röntgenbilder: unverzichtbar für die  Parodontitisdiagnostik

Für die Diagnose einer Parodontose ist die Röntgendiagnostik praktisch unverzichtbar, da nur durch sie, sowohl Zahnwurzeln und Knochen in seinem Verlauf detailliert dargestellt werden. Damit kann auch das Ausmaß eines eventuellen Knochenverlustes beurteilt und die therapeutische Notwendigkeit, die Wahl der besten Behandlungsoption bis hin zur Frage der Erhaltungswürdigkeit eines Zahnes geklärt werden.
Über das Röntgenbild lassen sich zudem viele andere relevante Befunde an Zahn und Knochen erheben: Karies, Entzündungen an der Wurzel, traumatische Schädigungen und pathologische Knochenprozesse, die gegebenenfalls für sich oder im Zusammenhang mit der Parodontosebehandlung zu therapieren sind. Nachteilig ist die Strahlenbelastung durch Röntgen.

Röntgenologische Verfahren in der zahnärztlichen Praxis

Zahnfilm und OPG liefern 2-dimensionale Bilder. Die 3-dimensionale Bildgebung ist aufgrund des hohen technischen Aufwands, der Kosten und der Strahlenbelastung in der parodontologischen Diagnostik eher selten. Hierzu zählen:

Genaue Messung des Knochenverlusts sind dadurch möglich.

Was kann man im Röntgenbild erkennen?

Da ein Knochenverlust im Rahmen der Parodontitis an verschiedenen Stellen um eine Wurzel stattfinden kann, sollte dies bei der Messung mithilfe eines Röntgenbilds erfasst werden können. Um diesen Knochenverlust zu messen, wird in der Regel die Distanz zwischen dem Übergang der Zahnkrone zur Wurzel (Schmelz-Zement-Grenze) und der angrenzenden Knochenlinie (Alveolarkamm) gemessen. Das 2-dimensionale Röntgenbild (z.B.) lässt dies aber nur begrenzt zu.

Horizontaler Knochenverlauf (Alveolarkamm)

Der Begriff horizontal beschreibt den waagerechten Knochenverlauf. Theoretisch ist dieser, wenn man sich die Zähne wegdenkt, gerade wie ein Horizont auf dem Meer. Ein horizontaler Knochenverlust ist meist generalisiert oder umfasst größere Zahnabschnitte und belegt das Ergebnis eines Knochenabbaus durch Parodontitis. Um einen Zahn herum entspricht der horizontale Knochenabbau klinisch am ehesten dem Attachementverlust. Die aktiven Entzündungsprozesse zeigen sich röntgenologisch eher durch:

Vertikale Knocheneinbrüche

Sie finden direkt an der Zahnwurzel statt und bewirken sogenannte Knochentaschen, die sich auch klinisch durch Sondierung messen lassen. Der vertikale Knochenabbau entspricht klinisch am ehesten gemessenen Taschentiefen.

Furkationsbefall

Der Knochenverlust im Bereich der Wurzelteilungsstelle ist eine Sonderform des parodontalen Defekts bei mehrwurzeligen Zähnen (Backenzähnen). Der Furkationsbefall kann sowohl als horizontaler als auch vertikaler Knochenabbau bewertet werden.

Parodontalspalt

Der Knochen liegt in gesundem Zustand der Wurzel eng an, was sich röntgenologisch durch eine sehr feine Linie, den Parodontalspalt ausmachen lässt. Ein verbreiteter Parodontalspalt ist ein Hinweis auf eine Lockerung des Gefüges zwischen Wurzel und Knochen, z.B. durch okklusales Trauma (Überlastung) oder im Rahmen von akuten Entzündungsprozessen.

Osteolysen und Karies

Ein Knochenverlust im Bereich der Wurzelspitze (apikale Osteolyse) ist ein Zeichen für eine Zahnwurzelentzündung wurzeltoter Zähne. In Kombination mit einem parodontitischen Knochenabbau ist eine Paro-Endo-Läsion durch ein Röntgenbild darstellbar. Ein gesunder Kieferknochen hat eine verdickte Knochengrenze (Kompakta), die sich als helle Grenzlinie im Röntgenbild zur Zahnwurzel hin zeigt. Bei aktiven Entzündungsprozessen gibt es Auflösungen (Osteolysen) an dieser Kompakta, die als unscharfe Knochengrenzen im Röntgenbild in Erscheinung treten.

Karies stellt sich im Röntgenbild in Form von Auflösungen der Zahnhartsubstanz dar, medizinisch als Aufhellungen (optisch dunkel, aber das Röntgenbild ist ein Negativbild) bezeichnet.

Fazit:

Die Röntgendiagnostik ist ein unumgängliches Hilfsmittel, das Ausmaß des Knochenabbaus bei einer Parodontitis exakt zu diagnostizieren.

Quellen:
Detlef Heidemann, Praxis der Zahnheilkunde Band 4, Parodontologie, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; Auflage: 4 (1. März 2005)
H.-C. Plagmann; Lehrbuch der Parodontologie, Carl Hanser Verlag München Wien (1998)